Anwendungsbericht: UEG-Überwachung der Abluft vor der Abluftreinigungsanlage in einem Chemiepark

Der Kunde:

Ein Chemiepark in der Schweiz versammelt Betriebe der chemischen Industrie und aus den Life-Sciences. Gemeinsame Infrastruktur und Dienstleistungen werden den Betrieben zur Verfügung gestellt, unter anderem auch die Entsorgung von belasteter Abluft.

Das Verfahren:

In verschiedenen Produktionsprozessen fallen mit brennbaren Gasen und Dämpfen beladene Abluft an, welche zentral durch eine regenerative Nachverbrennung (RNV, RTO) gereinigt werden soll.

Es besteht potentiell die Möglichkeit, dass die Beladung der Abluft so hoch sein kann, dass eine Explosionsgefahr in der Abluftreinigungsanlage bestünde. Deshalb muss die Konzentration der brennbaren Gase und Dämpfe im Rohgas in Prozent der unteren Explosionsgrenze (UEG) kontinuierlich überwacht werden.

In der EN 12753 werden Sicherheitsanforderungen an Abluftreinigungsanlagen beschrieben, die Konzentration der in die RTO eingeleiteten Abluft darf nur maximal 20% UEG betragen. Bei Überschreitung dieser Konzentrationsgrenze wird ein Bypass aktiviert, welcher verhindert, dass die Abluft in die Aluftreinigungsanlage geleitet wird.

Das Problem:

Die bisher eingesetzten Gaswarngeräte auf Basis der Flammenionisationdetektion (FID) waren sehr wartungsintensiv und neigten zu häufigen Ausfällen. Außerdem entsprachen Sie nicht mehr dem Stand der Technik und den aktuellen Anforderungen der ATEX Richtlinie an die Messfunktion von Gaswarngeräten.

Die Zusammensetzung der brennbaren Gase und Dämpfe in der Abluft ist sehr vielfältig und veränderlich, dies erschwert die genaue Messung der Konzentration in % UEG. Zusätzlich ist die Abluft korrosiv, was hohe Anforderungen an die Messgeräte stellt.

Die Lösung:

Die Wahl für die Gaswarngeräte fiel auf PrevEx FTA Analysatoren vom Typ SNR674-T3. Der PrevEx FTA Analysator kann auch anorganische brennbare Gase und Dämfe messen und minimiert aufgrund der nahe beieinander liegenen Responsefaktoren die Empfindlichkeitsschwankungen, so dass die Messwerte nun auch für die extrem vielfältigen und veränderlichen Stoffgemische in der Abluft deutlich genauer sind.

Die PrevEx FTA Analysatoren können auch mit korrosiven Messgasen gut zurechtkommen: nach einigen Jahren des Betriebs zeigen sich kaum Korrosionserscheinungen. Die Verfügbarkeit der Analysatoren ist angesichts des schwierigen Messgases sehr hoch, regelmäßige Filterwechsel und Kalibrierungen durch das Personal des Betreibers tragen dazu bei.

Die Analysatoren wurden in einer 2-aus-3 Auswahl redundant installiert, um sowohl die funktionale Sicherheit als auch die Verfügbarkeit zu erhöhen.